Ein Tag mit Olivia an der EmiLe
Hallo, mein Name ist Olivia. Ich bin acht Jahre alt und gehe jetzt in die dritte Klasse der Venusklasse. Bei uns sind alle Klassen nach Planeten benannt. Ich habe zwei Lehrerinnen gleichzeitig und das gefällt mir richtig gut, denn so ist immer jemand für mich da.
Hier zeige ich Euch einen ganz normalen Schultag von mir, damit Ihr Euch besser vorstellen könnt, wie das bei uns so aussieht…
Heute ist Montag. Da fällt mir das Aufstehen etwas schwerer, weil ich am Wochenende immer länger aufbleiben darf. Um 6.45 Uhr klingelt mein Wecker, aber dann darf ich noch einmal auf Schlummern drücken. Um kurz nach sieben, sagt Mama immer, sollte ich am besten fertig angezogen beim Frühstück sitzen. Naja, das klappt meistens so làlà…
Ich fahre meistens mit dem Bus in die Schule. Das finde ich besonders cool, weil ich da schon morgens im Bus meine Freundinnen treffe und wir uns erzählen, was wir so am Wochenende gemacht haben. Mama und Papa finden das, glaube ich, auch cool, weil sie früher in die Arbeit können und mich nicht erst bei der Schule abliefern müssen. Der Bus fährt um 7.55 Uhr und ich kann ganz bequem zu Fuß zur Haltestelle laufen. Die Fahrt dauert nicht lange, auf jeden Fall sind wir bisher immer pünktlich zur Schule gekommen.
Heute ist in der Früh Turnen, da fällt dann auch der letzte Rest Müdigkeit von uns ab. Normalerweise sind wir um 8.15 Uhr in der Schule und beginnen dann um 8.30 Uhr mit dem Morgenkreis. Im Morgenkreis sammeln wir uns mit den Lehrkräften in der Mitte des Klassenzimmers. Wir begrüßen uns alle und besprechen kurz den Tag: etwa was ansteht und zu erledigen ist, vielleicht aber auch, ob es jemandem heute besonders gut oder nicht so gut geht. Manchmal hat auch ein Kind Geburtstag, das wird dann natürlich gefeiert.
Aber heute halten wir erst an der Turnhalle und flitzen dann gleich auf den Sportplatz. Schnell umziehen – und los geht’s!
Nach dem Turnen haben wir erst mal Pause – da bleiben wir gleich unten im Pausenhof.
Wir haben an unserem Garderobenplatz in der Schule einen Beutel mit Matschhose oder Regenstiefeln hängen. So können wir bei (fast) jedem Wetter rausgehen – auch im Winter.
Nach der Pause und einer kleinen Brotzeit geht’s dann richtig mit dem Unterricht los. Normalerweise wird morgens im Morgenkreis besprochen, was jedes Kind in der Freiarbeit arbeiten möchte, aber heute war ja Turnen, also arbeitet jeder an seiner gewählten Arbeit weiter.
Manchmal machen unsere Lehrer_innen mit uns auch “Einführungen”, hier erklären sie uns in kleinen Gruppen etwas Neues, das wir dann hinterher gemeinsam üben.
Ich mag Lesen und Schreiben besonders gerne und bin mit meinem Arbeitsheft auch schon fast fertig!
Mathe finde ich nicht so toll, aber es ist wichtig, sich dann besonders intensiv damit zu befassen, sagen die Lehrer_innen, damit es mir irgendwann leichter fällt und ich es dann lieber mag.
Dann haben wir noch Englisch. Es macht super viel Spaß eine Sprache zu lernen, die man im Radio und Internet ganz oft hört und liest!
Manchmal machen unsere Lehrerinnen mit uns auch “Einführungen”, hier erklären sie uns in kleinen Gruppen etwas Neues, das wir dann hinterher gemeinsam üben.
Ich mag Lesen und Schreiben besonders gerne und bin mit meinem Arbeitsheft auch schon fast fertig!
Mathe finde ich nicht so toll, aber es ist wichtig, sich dann besonders intensiv damit zu befassen, sagen die Lehrerinnen, damit es mir irgendwann leichter fällt und ich es dann lieber mag.
Dann haben wir noch Englisch. Es macht super viel Spaß eine Sprache zu lernen, die man im Radio und Internet ganz oft hört und liest!
Nach der Pause gehen wir zurück in die Klassenzimmer und dann beginnt die „stille Zeit“. Hier soll sich jedes Kind ruhig mit etwas beschäftigen. Aber heute ist es etwas weniger still, denn wir behandeln unser Projektthema “Werbung” weiter. Das ist super interessant! Was die Werbung uns alles in den Kopf einpflanzt und an was wir plötzlich denken, wenn wir ein bestimmtes Bild sehen…
Wir machen auch ein leckeres Experiment: Wir vergleichen nämlich verschiedene Schokoladen und Gummibärchen, ohne zu wissen, welche Marke es ist. So können wir feststellen, ob es wirklich große Unterschiede gibt oder ob uns das die Werbung nur erzählt, damit wir mehr Geld für die Gummibärchen bezahlen!
Mir haben eigentlich alle ganz gut geschmeckt….
Ab 12.45 Uhr ist die große Pause mit Mittagessen. Es gibt ein richtiges Salatbuffet und zwei Gerichte zur Auswahl – eines mit und eines ohne Fleisch, so ist für alle etwas dabei.
Nach dem Mittagessen geht es wieder raus zum Toben. Das Wetter ist super, da macht es draußen besonders Spaß!
Am Montagnachmittag findet in diesem Halbjahr mein Lieblingsangebot statt. Ich bin in einer Aikido-Gruppe. Aikido ist eine japanische Bewegungs- und Kampfkunst, die von Samurais entwickelt wurde und unser „Sensei“ – so nennt man die Meister in Aikido – ist Frau Gsottbauer, die ist sehr nett und kommt nur für dieses Angebot zu uns. Das Tolle an Aikido ist, dass es Jungen und Mädchen gleich viel Spaß macht, es zu lernen. Am Wichtigsten beim Aikido ist das Nutzen der Kraft seines Gegners für die Verteidigung. Man schlägt nicht wie beim Boxen wild aufeinander ein, sondern weicht dem Boxschlag seines Gegners so geschickt aus, dass sein Hieb buchstäblich ins Leere geht und er am Ende am Boden liegt. Für mich als Mädchen, war es besonders wichtig eine Verteidigung zu lernen, die nicht auf Kraft, sondern auf Geschicklichkeit aufbaut. Ich finde es toll, dass ich jetzt weiß, ich könnte sogar einen Jungen auf die Matte legen, wenn’s drauf ankommt! Aber keine Sorge – geprügelt hab ich mich in der Schule noch mit keinem. Wahrscheinlich, weil sich keiner mehr traut bei mir!
Nach dem Aikido-Training pack ich schnell zusammen und geh runter zum Bus. Der fährt nämlich immer pünktlich! Nachmittags ist es im Bus viel ruhiger. Man merkt, dass heute ein langer Schultag war.
Heute darf ich nach der Schule mit zu meiner Freundin, da muss ich einfach eine Haltestelle weiter fahren – das ist nämlich auch noch das Praktische am Schulbus: wir können auch mal Freundinnen, die normalerweise nicht mitfahren, mit nach Hause nehmen.
So, das war mein Tag in der EmiLe – ich hoffe Ihr habt jetzt einen guten Einblick, wie es bei uns in der Schule so ist. Aber am besten wäre es, wenn Ihr mal selber vorbeikommt, wir haben nämlich manchmal „Tag der offenen Tür“ und dann kannst Du mit Deinen Eltern vorbeischauen. Vielleicht sehen wir uns da und dann kann ich Dir noch tausend Sachen erzählen. Frag einfach nach Olivia, man kennt mich bestimmt!