Vom Kindergarten zur Vorschule
Zu Beginn des Vorschuljahres wird den Kindern viel Raum für das Erleben des sozialen Miteinanders, das Knüpfen neuer Kontakte und das Kennenlernen der erwachsenen Bezugspersonen gegeben. So wollen wir den Kindern einen angenehmen Übergang von einer weniger strukturierten, spielbasierten Umgebung im Kindergarten zu einer in der Montessori-Pädagik sogenannten “vorbereitenden Umgebung” ermöglichen, die Selbstregulierung, Konzentration und soziale Interaktion fördert.
Die Kinder erfahren einen klar strukturierten Tagesablauf, der Halt gibt und Raum für gemeinsame Gruppenaktivitäten, wie auch individuelle spielerische Lernphasen ermöglicht.
Pädagogisches Konzept
Ziel unserer Vorschuleinrichtung ist es, die Kinder im Sinne der Montessori-Pädagogik auf den Übergang vom Kindergarten in die Schule wertschätzend zu begleiten. Jedes Kind unterscheidet sich durch seine Persönlichkeit, seine Individualität, Stärken und Schwächen, Vorlieben und Neigungen, sowie seine Entwicklungsschritte. Deshalb holen wir die Kinder dort ab, wo sie stehen und unterstützen sie dabei, ihren individuellen Weg in ihrem eigenen Tempo zu gehen.
Montessori-Pädagogik im Vorschuljahr
Hier sind fünf Eckpfeiler von zentraler Bedeutung, die auch im späteren Schulalltag fortgeführt werden:
1. Struktur und vorbereitete Umgebung
Wir schaffen eine angenehme, gut strukturierte und klare Umgebung. Die Möbel und Betreuungsräume sind kindgerecht und klar unterteilt. Die Materialien sind in offenen oder auf niedrigen Regalen frei zugänglich. Das gibt den Kindern einen Rahmen, vermittelt Sicherheit und Geborgenheit, aber auch die Möglichkeit, ganz individuell und selbstständig den eigenen Bedürfnissen nachzugehen.
2. Montessori-Materialien
Wir arbeiten mit Montessori-Materialien, die so konzipiert sind, dass die Kinder in ihrem eigenen Tempo lernen und durch Selbstkontrolle die Selbstverantwortung für ihren Lernprozess entwickeln können. Dafür wird auf Materialien aus den Bereichen Sprache, Kosmische Erziehung, Mathematik, Motorik, Übungen des täglichen Lebens und Sinneserfahrungen zurückgegriffen.
3. Freiarbeit
Wir geben den Kindern in der Freiarbeit die Möglichkeit, selbst aktiv zu werden. Die Kinder wählen selbst die Übungen, bestimmen den Arbeitsort, den Schwierigkeitsgrad, die Lernform (Einzel-, Partner- oder Kleingruppe), die Zeitdauer und vor allem das Tempo. Die Pädagog_innen nehmen hierbei eine passive, beobachtende Rolle ein. Sie unterstützen das Kind, wenn es nicht weiterkommt, ermutigen es aber dazu, selbst einen Lösungsweg zu finden ganz nach Maria Montessori”Selbsttätigkeit führt zu Selbstständigkeit”.
4. Projektarbeiten – Lernen begreifbar machen
Wir ermöglichen den Kindern durch altersgerechte Projektarbeit voneinander und miteinander zu lernen. Die Kinder beschaffen sich Wissen selbstverantwortlich, planen die Aufbereitung und Durchführung und üben Lösungsstrategien. So erfahren die Kinder, dass ihre Gedanken, Bedürfnisse und Ideen wichtig genommen werden und sie damit Einfluss auf die Gestaltung ihres Lern- und Lebensumfeldes haben, aber auch mal Kompromisse eingegangen werden müssen, wenn es innerhalb der Gruppe unterschiedliche Ansichten gibt.
5. IM TUN
Wir schaffen durch „Im Tun“ (Informatik, Mathematik, Technik, Umwelt, Naturwissenschaften) ein naturwissenschaftliches und ökologisches Bewusstsein. Durch Projektarbeit, die Durchführung von Experimenten und das „Entdecken der Natur“ möchten wir die Kinder dazu ermutigen, soziale und ökologische Verantwortung zu übernehmen. Neben einem Schulgarten und dem „EmiLotop“ haben wir eine Vielzahl an Kooperationspartnern aus der Umgebung, die uns dabei unterstützen, Naturwissenschaften und ökologisches Handeln erlebbar zu machen.
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