Ein Tag in Auschwitz

Auf der knapp einwöchigen Klassenfahrt vom 07.10.19 bis zum 12.10.19 waren wir in Polen in der Stadt Krakau. Unser Hostel lag zentral, so dass wir das Judenviertel, den Wawel mit der Wawelburg, die Tuchhalle, die Universität und die malerischen Gassen der Altstadt gut zu Fuß erreichen konnten. Den vorletzten Tag, den 11.10., verbrachten wir in Auschwitz. Nach Auschwitz und Birkenau fährt man von Krakau aus ca. 1 ½ Stunden mit dem Bus.

Wir möchten Ihnen mit einigen Bildern und diesem Text unsere Eindrücke und Erfahrungen, die wir dort gemacht haben, näher bringen.

Nachdem wir die strenge Sicherheitskontrolle durchlaufen hatten, führte uns eine Polin, die ausgezeichnet Deutsch sprach, durch das Konzentrationslager. Wir waren mit einem Audioset ausgestattet, um sie gut verstehen zu können.

Bereits auf dem Weg zum Tor, auf welchem man den Spruch „ARBEIT MACHT FREI“ lesen konnte, erfasste uns eine bedrückende Stimmung. Schweigend betraten wir das Gelände. Es ist Symbol des Holocaust und der Verbrechen der Nazis gegen Polen, Sinti, Roma und andere Gruppen geworden. Das historisch bedeutsame Areal gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Wir besichtigten die erhaltenen Häftlingsbaracken, Gaskammern und Krematorien.

Auf dem obersten Bild sehen Sie den Weg, auf dem die Juden von Block zu Block transportiert wurden. Das zweite Bild zeigt alle Schuhe, die von den Juden zurückgelassen wurden. Auf dem dritten Bild erhalten Sie einen Blick in einen Container, in dem, das Geschirr, welches damals benutzt wurde, gesammelt wurde. Auf dem vierten Bild sind Haarbürsten, Kämme und weitere Bürsten der Juden zu sehen.

Das letzte Foto zeigt die Wand, an der Soldaten Juden erschossen haben. Dieser Ort war außerdem der Ort, an dem ich am meisten nachdenken musste, um diese bedrückende Stimmung verarbeiten zu können. Tief betroffen hing jeder von uns seinen Gedanken nach.

Beim Besuch des naheliegenden Vernichtungslagers Birkenau überraschte uns ein heftiges Gewitter, was die Stimmung zusätzlich drückte. Bei der Abreise stand ein Glutball über dem Lager. Die Sonne ging unter. Jeder von uns brauchte viel Zeit, um diese Eindrücke und Erfahrungen verarbeiten zu können.

Für tiefere Eindrücke und Informationen können Sie uns am Tag der offenen Tür im Englisch-Sprachenraum besuchen.

 

Christian Schrick, Luis Kühn; M10

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