Holocaust Überlebender Max Mannheimer zu Gast an der EmiLe

Am historischen 9. November beginnt Holocaust Überlebender Dr. Max Mannheimer seinen Vortrag vor den Schülern und Lehrern der EmiLe mit persönlichen Erinnerungen zum Judenpogrom in seiner Heimatstadt vor 77 Jahren. Seit 30 Jahren besucht der mittlerweile 95-jährige Dr. Mannheimer Schulen, erzählt, diskutiert, liest aus seinen Büchern und appelliert gegen das Vergessen, aber immer im Sinne der Versöhnung. Die 90 Schüler der siebten bis zehnten Jahrgangsstufe, Lehrer und Eltern lauschen gebannt, als der Holocaust Überlebende so ergreifend und persönlich erzählt, als wären die unfassbaren Ereignisse tatsächlich erst gestern geschehen:

Die damals noch achtköpfige Familie Mannheimer kam am 2. Februar 1943 an der Todesrampe des Konzentrationslagers Auschwitz an. Seine Eltern, die Schwester Käthe und seine Frau Eva sah er hier zum letzten Mal, denn nur er und sein Bruder Edgar überlebten. Er knöpft seinen Ärmel auf, um den Schülern die eintätowierte Nummer 99728 zu zeigen – eine eingebrannte Erinnerung.

Wie dieses Überleben möglich wurde, welche Gedanken und Gefühle er hatte, ob er Freundschaften knüpfen konnte und auch schöne Erlebnisse hatte – diese und weitere Fragen stellten die Schüler, die Herr Mannheimer geduldig und ausführlich beantwortete.

Mannheimer hält jährlich viele Vorträge wie diesen: „Dies ist meine Aufgabe, meine Verantwortung.“ Die Schüler werden diese beeindruckende Begegnung mit einem der letzten noch lebenden Zeugen noch lange im Gedächtnis bewahren.

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