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“Guck mal, der Jude!”
Foto@Thomas Köhler
Am kommenden Freitag, 05.03.2021, wird die gesamte Projektstufe der Jahrgangsstufen 7/ 8 an einer Online-Veranstaltung zum Thema „Antisemitismus damals und heute“ teilnehmen. Die Veranstaltung mit dem Titel “Guck mal, der Jude!” wird von dem Berliner Rapper Ben Salomo und dem Moderator Christoph Giesa geleitet. Ben Salomo, der mit bürgerlichem Namen Jonathan Kalmanovich heißt, wurde 1977 in Israel geboren und ist im Alter von vier Jahren mit seinen Eltern nach Berlin ausgewandert. 1997 begann er damit, Hip-Hop-Musik zu machen und wurde u.a. auch durch das Hosting von Rap-Battle-Veranstaltungen auf Youtube international erfolgreich. Im Mai 2018 gab er das Musikformat wegen der starken antisemitischen Tendenzen in der Deutschrap-Szene auf. Für sein Engagement gegen Rassismus und Antisemitismus wurde ihm 2018 das Robert-Goldmann-Stipendium verliehen. 2019 erschien seine Autobiografie “Ben Salomo bedeutet Sohn des Friedens”.
Hintergrund zur Veranstaltung
Der Antisemitismus in Deutschland ist nicht erst seit dem Anschlag in Halle ein Thema. Seit Jahren gibt es ein Antisemitismus-Problem im Deutschrap, wie Ben Salomo, einer der erfolgreichsten und zugleich außergewöhnlichsten Rapper Deutschlands, aus erster Hand zu berichten weiß. Doch auch im Alltag ist Antisemitismus in den letzten Jahren immer salonfähiger geworden. Mehr als 70 Jahre nach dem Ende des Nationalsozialismus sehen sich Juden noch immer mit den alten Vorurteilen konfrontiert. Es kommt zu Beleidigungen, persönlichen Bedrohungen und Übergriffen. Für Liberale ist dieser Zustand unerträglich.
Im Rahmen des „Online-Meetings“ haben unsere Schüler_innen die Möglichkeit, mit Ben Salomo nicht nur über historische Hintergründe zu sprechen sondern vor allem aktuelle Gesichtspunkte und Erfahrungen auszutauschen und Wege zu finden, was jeder Einzelne konkret gegen Antisemitismus und aufflammenden Rechtspopulismus tun kann.
Die Veranstaltung ist Teil der aktuellen Kommunikationskampagne #ClapForCrap, mit der die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit ein Zeichen gegen Intoleranz und Diskriminierung setzt. Weitere Informationen zur Kampagne finden Sie unter: www.clapforcrap.de.