Jugend forscht

Sonderpreis für erneuerbare Energien und Platz zwei im Bereich Technik

Die Freude ist groß! Der 14-jährige Johannes R., Schüler der EmiLe Montessorischule Neubiberg gewinnt bei seiner allerersten Teilnahme am Wettbewerb „Jugend forscht – Schüler experimentieren“ den Sonderpreis „erneuerbare Energien“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie und belegt im Fachgebiet Technik einen hervorragenden zweiten Platz.

„Jojo`s Power to go“ so der Name seiner Erfindung. Dahinter verbirgt sich ein Packsack, der eine aufrollbare Solarladestation enthält. Das Ganze wiegt 4,5 Kilogramm und ist in drei Minuten einsatzbereit, wenn dem E-Bike der Strom ausgeht. Das E-Bike hat Johannes kurzerhand selbst aus seinem Mountainbike gebaut. So ging das ganze eigentlich los, erzählt der Schüler: „Eigentlich wollte ich für eine Projektarbeit in der Schule ein E-Bike bauen. Dann habe ich gemerkt, dass es in meiner Nähe kaum öffentliche Auflademöglichkeiten gibt. Zu dumm, wenn ich nach dem Unterricht nicht mehr nach Hause komme!“

Mobil, günstig und mit umweltfreundlichem Strom ausgestattet sollte die Ideallösung sein, so der Schüler. Mithilfe seines Mentors, Bernd Lehner, hat er sich über Wochen an die Lösung dieses Problems gemacht. Die Umsetzung hat die Jury überzeugt.

Bei Schulleiterin Angelika Bachmann schwingt schon ein wenig Stolz mit, wenn sie angesichts der über 100 Teilnehmer aus Gymnasien der Umgebung auf ihren erfolgreichen Schüler blickt: „Der Moment zu erkennen, dass ein Schüler eine Leidenschaft für ein Thema entwickelt und für sein Projekt brennt, ist für mich als Pädagogin geradezu beglückend.“

Zur Sonne als Energielieferant kam Johannes so: „Irgendwann hab ich im Unterricht mitbekommen, dass die Sonne täglich den weltweiten Energiebedarf von acht Jahren schickt! Eigentlich ein Wahnsinn, dass wir uns immer noch mit Öl, Gas und Kohle rumärgern, die das Klima kaputt machen und in 40 bis 80 Jahren sowieso aus sind.“, so der Schüler in seinem Wettbewerbsvortrag.

Der Regionalwettbewerb „Jugend forscht – Schüler experimentieren“ fand auch in diesem Jahr am Flughafen München statt. Über 100 Teilnehmer in zwei Altersgruppen zeigten in 62 Projekten die ganze Bandbreite der Naturwissenschaften und eine ungeheure Kreativität. Ist Bioplastik wirklich abbaubar? Lässt sich aus Laub Treibstoff herstellen? Bis zur Ölkatastrophe der Ölplattform Deepwater Horizon ging das Spektrum der Arbeiten. Die jungen Forscher gingen mit viel Energie, Wissen und Leidenschaft für ihr Thema auf die Suche nach Lösungen.

Je eine Fachjury für die Wettbewerbsbereiche Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Physik, Mathematik und Technik, besetzt mit jeweiligen Experten aus Wissenschaft, Forschung und Unternehmen diskutierte quasi auf Augenhöhe zwei Tage lang mit dem wissenschaftlichen Nachwuchs deren Erkenntnisse. Die Preisträger wurden anschließend am 11. Februar feierlich vor Gästen aus Politik und Wirtschaft verkündet.

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