Die SchülerInnen der Klassen Merkur, Sonne und Mond machten einen Ausflug zur alten Kongresshalle zur…
Vortrag „Abenteuer Pubertät“ mit Familientherapeutin Gisela Wagner
Trotz Biergartenwetter sind sie zahlreich erschienen, die neugierigen Eltern. Gespannt, was da auf sie zukommen wird, heute Abend und in der Zukunft. Zu Beginn ist die zentrale Frage noch offen: Sind wir schon mittendrin, noch davor oder hoffentlich schon durch? Die Pubertät wird sich als abendfüllendes Thema erweisen und Gisela Wagner, passionierte Familientherapeutin, wird uns Antworten darauf geben. „Mission possible – Abenteuer Pubertät“ nennt sie ihren interaktiven Vortrag. Auf erfrischende Weise zeigt sie medizinische Hintergründe, berichtet aus ihrer Praxiserfahrung und bietet Vorschläge zu Kommunikation und Kooperation mit den Pubertierenden, um als Familie das große Abenteuer möglichst friedlich zu bestehen.
Ein Abenteuer, das als genetischer Entwicklungsbaustein unabwendbar ist, das die Jugendlichen auf Identitätsfindung schickt und mit starken Stimmungsschwankungen einhergeht. Uns Eltern beschert es eine Gratwanderung. Wir müssen entscheiden zwischen Loslassen und Zügeln, Vertrauen, Freiheiten bieten oder notwendige Reglementierungen aussprechen. Oft ohne es zu wissen arbeiten wir mit unseren Pubertierenden am gleichen Ziel, nämlich der Entwicklung des Jugendlichen zu einem eigenverantwortlichen und selbständigen Individuum.
Dabei gibt es einige Regeln zu beachten, beispielsweise den eigenen Standpunkt zu bewahren, mit gutem Vorbild voran zu gehen und einen respektvollen Umgang zu pflegen in der Hoffnung auf Nachahmung; nicht alles persönlich zu nehmen – auch wenn es schwer fällt – und statt Ratschläge zu geben über stetes Fragen in der Kommunikation mit den Kindern zu bleiben.
Einiges über die Pubertät war vor dem Vortrag sicher schon bekannt. Doch für viele mag neu sein, dass das große Dilemma der Pubertät in der fehlenden Generationengrenze und somit der mangelnden Möglichkeit zur Abgrenzung liegt: Wir Eltern sind schlichtweg zu cool für unsere Kinder.
Wir tragen die aktuelle Mode, hören die gleiche Musik, versuchen uns in der Jugendsprache auszudrücken. So liegt es an uns: zurück zur Kochschürze oder besser authentisch bleiben und mit Stolz und Coolness die pubertierenden Kinder ertragen.
Die angenehme Mischung aus Wissen, Erfahrung und vor allem Humor lässt uns zuversichtlich heimwärts streben und unseren neuen Mitbewohner akzeptieren, die Pubertät.